Gemeindebrief Frühjahr 2019

Liebes Gemeindeglied!

         Und wieder feiern wir Ostern, das bedeutendste Fest des Christentums.

         Ostern bringt neues Leben. Die Natur ist aus ihrem Winterschlaf zu neuem Leben erwacht. Auch wir Men- schen spüren neue Energien, erfreuen uns an den ersten  Blumen und warmen Sonnenstrahlen. Es zieht uns nach draußen. Wir wollen in die Natur hinein wandern, ma- chen ausgiebige Spaziergänge, die Leib, Geist und Seele gut tun. Erhebende Gefühle kommen in unserem Inneren auf, Gefühle der Dankbarkeit: „In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über mir Flügel gebreitet.“

         Ostern ist ein Fest der Freude. Fröhlich singen wir am Ostersonntag im Gottesdienst: „Christ ist erstanden von der Marter alle.“ Menschen zweifeln an der Aufer- stehung Jesu und meinen, dass mit dem Tod alles aus sei. Sie spüren die Nähe Gottes nicht. Dabei ist sie schon in der Begegnung mit Menschen, ja sogar in der Musik und gerade in der Natur spürbar. Ich habe eine schöne Oster- geschichte gelesen, die mir passend erscheint:

         „Ein ungeborenes Zwillingspaar unterhält sich im Bauch der Mutter. „Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“, fragt der eine Zwilling. „Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das, was draußen kommen wird“, antwortet der andere Zwilling. „Ich glaube, das ist Blödsinn“, sagt der erste. „Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?“ „So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?“ „So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns er- nährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Na-  belschnur viel zu kurz.“ „Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.“ „Du spinnst! Es ist nie einer zurückgekommen von `nach der Geburt`. Mit der Geburt ist das Leben zu  Ende. Punktum.“

        „Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns  sorgen.“ „Mutter?? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter. Wo ist sie denn?“  „Na hier überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie  könnten wir gar nicht sein.“ „Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“ „Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kön- nen wir sie singen hören – oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt …..“

         Ja, die Geschichte passt zu Ostern! Und vielleicht würde sie sogar Jesus gefallen!

              Eine gesegnete Ostern wünscht Ihnen, im Namen Ihrer Kirchengemeinde,

Ihre Elise Malsch

 

Lachen und Lächeln

         Die Freude im Gesicht spricht ihre eigene  Sprache.

         Ich bin unterwegs, um meine Wege zu besorgen. „Hallo!“, ruft mir ein junges Mädchen zu. Ich freue mich und grüße freundlich zurück. Für einen Gruß bin ich   dankbar, fühle ich doch, dass ich wahrgenommen werde. Still lächle ich vor mich hin.

         Mit einem Lächeln im Gesicht ist das Leben schö- ner und leichter. Die Verkäuferin im Supermarkt bedient mich freundlich und selbst ein Kinderlächeln wird mir geschenkt.

         „Ich kenne eine Frau, die immer ein mürrisches Ge- sicht macht. Kann diese Frau überhaupt lachen oder auch nur lächeln? Und wenn, dann nur gezwungen, und das entstellt ihr Gesicht“, erzählt mir eine Bekannte auf dem Nachhauseweg. „Ich gehe dieser Frau aus dem Weg“, er- gänzt sie, ehe sie sich von mit verabschiedet.

Wenn wir mit Trauermine und verkniffenem Gesicht durch den Tag gehen, wer hat dann Lust, uns zuzu- lächeln? Wir können nicht erwarten, dass die Welt gut zu uns ist, wir müssen auch zu ihr gut sein.

„Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein, tue es trotzdem.“  
Zur Freude gehört die Dankbarkeit. Ein dankbarer Mensch ist auch ein freundlicher Mensch.


         Es lohnt sich zu überlegen, wie viel Gutes wir in  unserem Alltag erfahren. Denken wir nur, um ein Bei-  spiel zu nennen, an die beheizte Wohnung. Diese Wohl- tat fällt uns aber dann erst auf, wenn der Strom ausfällt oder Defekte in der Öl- oder Gasleitung auftreten. – Die Älteren unter uns werden sich noch daran erinnern, dass Feuer im Herd oder im Ofen angemacht werden musste, wollte man es warm um sich herum haben. Das wieder- um setzte voraus, dass genügend Holz, das aus dem Wald  geholt wurde, vorhanden und zerkleinert worden war.

         Dankbarkeit soll sogar gesund sein, haben Wissen- schaftler herausgefunden. Sie hänge mit besserem Schlaf, weniger Müdigkeit und damit mit besserer Stimmung zu- sammen.

         Meist sieht der Mensch nur das, was nicht klappt, was nicht funktioniert, was ungelegen kommt, was schmerzhaft und schwierig ist. Der dankbare Mensch spürt den großen und kleinen Freuden im Hier und Heute nach. Er freut sich über eine Tasse Kaffee im Freundeskreis, über eine Blume, ein gutes Buch, ein gutes Gespräch und ist dankbar dafür.Lassen wir die dunklen Tage in unserem Leben nicht aus. Dabei denke ich an den schmerzhaften Verlust eines geliebten Menschen. Da ist kein Platz für Dankbar- keit. Aber Gott tröstet und schenkt die erlösende Ein- sicht, dass ein beschädigtes Leben auch wertvoll und kostbar sein kann und nicht bitter, sondern gereifter wei- tergeht.

  

Obst und Gemüse – eine bunte Vielfalt
Ich stehe im Supermarkt vor den Regalen, die mit Obst und Gemüse reichlich gefüllt sind. Beides will ich kaufen. Eine bunte Vielfalt lacht mich an: grüne, gelbe, rote Äpfel. Ich greife zu den beiden letzten Sorten. Bei den Paprikaschoten ist es ähnlich. Auch hier habe ich eine Vorliebe für die roten und gelben. Warum? Das Auge isst mit, außerdem animieren die Farben den Konsumenten zum Zugreifen. Natürlich ist alles Obst mit den verschiedenen Farbstoffen gesundheitsfördernd. Ich nehme noch ein Bund Möhren mit. Gerade sie sorgen für bessere Sehkraft, für gesundes Haar und schöne Finger- rnägel. – Ach ja, was koche ich morgen!? Ich wähle Rosenkohl. Dieses Gemüse ist eisenhaltig und soll sogar vor Krebs schützen. Tomaten, Wassermelonen und Grapefruits, mit dem roten Farbstoff ausgestattet, haben eine vorbeugende Wirkung gegen Prostatakrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Heidelbeeren mit dem  blauen Farbstoff sind gut für die Durchblutung. Diese Reihe könnte fortgesetzt werden. Noch lange sind nicht alle Sorten von Obst und Gemüse mit ihren Wirkungen erwähnt worden. Doch wollen und müssen wir uns auch der anderen Seite zuwenden:
Leider ist es so, dass in der Lebensmittelindustrie mit künstlichen Farbstoffen nachgeholfen wird. Nicht nur in Getränken und Konserven, sondern sogar in Wurst, Käse, Fischprodukten, Butter, Margarine, Backwerk sind sie zu entdecken. Aber lassen Sie sich den Appetit nicht vermiesen. Es gibt Gesetze zu den vorgeschriebenen Höchstmengen, die auf den Verpackungen gekennzeich- net werden müssen. Weiterhin gibt es die unbedenklichen natürlichen Farbstoffe, die aus Safran gewonnen werden

   

Stimmungstief

Wer kennt sie nicht, die Phasen der Antriebs- und Lustlosigkeit? Man ist niedergeschlagen, erschöpft und kann sich auf nichts mehr freuen.
Diese schlechten Zeiten können durch vielerlei aus- gelöst werden. Nennen wir zuerst den Stress im Job. Dieses Stimmungstief kann wieder vergehen, wenn die Ar- beitsbelastung abnimmt. Aber da sind doch noch so viele andere Faktoren, die das Leben schwer machen: Arbeits- platzunsicherheit, Zeitdruck, überhöhter Leistungsan- spruch, aber auch übersteigertes Harmoniebedürfnis und einfach nie „Nein!“ sagen können. Dazu kommen die persönlichen Erfahrungen: der Verlust eines geliebten Menschen, körperliche Erkrankungen, Veränderungen im Lebensgefüge. Die Betroffenen empfinden Leere,Hofnungslosigkeit bis hin zur Angst.
Wie kommen diese belasteten Menschen wieder aus dem Loch, in das sie gefallen sind? Sie müssen sich erst einmal wieder auf etwas freuen können. Schaffen Sie es? Oder brauchen sie ärztliche Hilfe? Und da ist Gott! Wie wäre es, IHN im Gebt um Hilfe zu bitten?


Hilft ER nicht zu jeder Frist, hilft ER doch wenn`s nötig ist

Ein Bekenntnis – Mut und Gottvertrauen

Vor einiger Zeit hörte ich in einer Rundfunksen- dung, wie sich nach den Fragen einer Journalistin ein zu dieser Sendung geladener Gast outete:

„Ich leite die Bahnhofsmission, eine Aktivität, die äußerst wichtig ist für ankommende Fahrgäste, die nie- mand haben, der sich um sie kümmert, der zu ihnen steht. Schon eine Tasse Kaffee, mit freundlichen Worten über- reicht, ist ein Schatz für sie. Als Diakon setze ich mich für eine gelingende Durchführung ein. Ich leite die Bahnhofsmission,
und mein Chef ist Jesus.“
Ich hörte diese Worte und dachte, ich hätte mich verhört. Doch nach kurzer Zeit wiederholte er sie. Ich war berührt und zugleich glücklich. Ein einundsechzig- jähriger Mensch bekennt seinen Glauben öffentlich. Wie viel Mut und Gottvertrauen gehören dazu in einer Zeit wie der heutigen!

Ob die Welt manchmal besser aussähe, wenn Gott der Chef für die Menschen wäre?

Schon heute möchten wir darauf aufmerksam machen, dass am 22. Sept. 2019 die nächste Kirchenvorstandswahl in der Kirche stattfindet.
Nähere Angaben finden Sie im nächsten Gemeindebrief. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken darüber, ob Sie sich als Kandidatin oder Kandidat aufstellen lassen wollen.
Wir muntern Sie dazu auf. Sie haben dann die Möglichkeit, das kirchliche Geschehen mitzugestalten. Ihre Mitarbeit würde Ihnen trotz Kraft- und Zeitaufwand auch Freude bereiten.

       

Sehr geehrter Herr Pfarrer Adler!

Ihre Ernennung zum stellvertretenden Dekan. hat uns enorm beeindruckt

Herzliche Glückwünsche!

Möge Ihnen allzeit Kraft und Verstand verliehen sein!

Dazu Gottes Segen! Ihre Kirchengemeinde