Ostern 2018 Kirche Brotterode

Liebes Gemeindeglied!
Ostern 2018! Die Natur ist erwacht. Ostern bringt neues Leben!

Früher wurden zu Ostern viele Glückwunschkarten ge- schrieben und versandt. Heute geschieht dieses auf digitalem Wege.

„Ich wünsche Dir eine frohe Ostern“ stand auf den Kar- ten. Damit gemeint könnten ein paar gute Ruhetage, ein schö- nes Reiseerlebnis sein, vielleicht aber auch – das Wichtigste – die Freude über die Frohe Osterbotschaft:

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden
Fröhlich singen wir am Ostersonntag im Gottesdienst:

„Er ist erstanden, Halleluja,
freut euch und singet Halleluja!“

Im Geiste sehen wir aber auch die drei Kreuze auf Gol- gatha mit dem gekreuzigten Jesus in der Mitte, der mit bitteren Todesschmerzen sein Leben gab als Lösegeld für unsere Schuld; Grund genug zur Freude, aber auch zum würdevollen Stilleschweigen.

Eine Mutter hält ihren sterbenden Sohn in den Armen. Es ist ein harter Todeskampf. Die Mutter leidet mit. Dann fragt sie ihren Sohn: „Glaubst du?“ Für eine Antwort ist er zu schwach, aber er nickt mit dem Kopf, einmal, zweimal. Da- nach fährt sie fort: „Siehst du ihn? Dort steht Jesus, er winkt dir zu, zu ihm in seine Geborgenheit zu kommen.“ – Der To- deskampf ist beendet. Sanft legt die Mutter ihr geliebtes Kind auf die Kissen zurück und streicht mit der Hand behutsam über seine Augen. – Die Todesnacht ist vergangen, ein neuer, heller Tag bricht an
Wie tröstlich ist dann eine Karte, mit Anteilnahme und dem Wunsch für viel Kraft zum Tragen des Leides geschrie- ben!

Geschriebene Worte stärken die Beziehungen zueinander.

Ostern! Wir feiern die Auferstehung Jesu. Eine Hoffnung für uns alle!

Eine gesegnete Ostern wünscht Ihnen
im Namen Ihrer Kirchengemeinde   Ihre.

 

Der Frühling hat sich eingestellt

„Heute machen wir eine kleine Autotour ins Grüne“, sagt die Tochter zur Mutter und fährt fort: „Meine Freunde und meine zwei Enkelkinder fahren auch mit.“

Die Tochter wusste ein wunderbares Stückchen Erde, bei dem sie nun angelangt sind. Weites Wiesenland, vom Wald umschlossen, liegt vor ihnen. Mit Macht und Eifer drängt die Natur das Grün hervor. Kleine Schönwetterwölk- chen segeln am Himmel vorbei. Vögel fliegen in den Lüften um die Wette. Am Waldesrand blühen die ersten Anemonen, auf den Wiesen noch nicht. Ein Ersatz dafür sind die farbenfrohen Kleider der Frauen, aber die schöne, farbige Kleidung der Kinder.

Sie haben ein zusammenklappbares Tischchen mitgenommen, auch Kuchen und Kaffee in der Thermoskanne. Auf einer Bank am Waldesrand sitzen sie und genießen bei Kaffee und Kuchen den beginnenden Frühling, der alles neu macht und die Menschen ermutigt,
es ihm gleich zu tun.
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“ (Goethe).

Die Kinder wirbeln umher und versuchen, Purzelbäume zu machen, überschlagen sich und lachen dabei. Auch Ball spielen sie. Die bunten Kleider flattern im lauen Wind.

Das steckt an. Die Erwachsenen werden auch froh. Die Natur nimmt ja so viel Schweres weg. Selbst einem Schwer- mütigen geht es in Gottes freier Natur besser. So auch der Nachbarin, die manchmal das bittere Gefühl von Leere und Nutzlosigkeit spürt. Altersbedingt schafft sie nicht mehr alles Anfallende und ist auf fremde Hilfe angewiesen. „Nun, armes Herz, vergiss die Qual. Nun muss sich alles, alles wenden!“

Bei den letzten Sonnenstrahlen fahren junge und alte ausgeglichene Menschen heim.

Später sitzen Mutter und Tochter im Wohnzimmer und hören im Radio die „Matthäus-Passion zu Ostern“. Ehrfurcht und Frömmigkeit erfüllen sie.

 

Mit 66 Jahre …..

….. fängt das Leben erst an  nein so nicht, sondern: Mit 66 Jahren ist das Leben anders.

Das Bild von Alter und Älterwerden hat sich entscheidend verändert. Früher saß der mehr oder weniger geduldete Mensch in der Großfamilie auf seinem ihm angewiesenen Platz.

Für die aus dem Berufsleben Ausgeschiedenen war „Feierabend“. Heute sind die Ruheständler nicht auf dem Abstellgleis zu finden, sondern können sich nach Wunsch und Können einbringen, ohne abfällig betrachtet zu werden.

Die Zeit der Berufstätigkeit ist mit dem Eintritt ins Rentenalter abgeschlossen. Damit ist nun die Möglichkeit gegeben, selbst zu bestimmen, wie es weitergehen soll. Endlich ist die Zeit für das da, was im Berufsleben zu kurz kam: Schränke aus- und aufräumen, aber auch mehr Zeit für die Familie, für Reisen und Hobbys

Ist damit alles okay, oder fehlt da etwas? Es gab im Berufsleben für gut geleistete Arbeit Lob und Anerkennung, ein gutes Gespräch mit dem Chef, mit den Arbeitskollegen.
Das half zum Selbstbewusstsein und ermutigte zur Bereitschaft für neue Aufgaben.
Das alles bricht mit Beendigung der Berufstätigkeit weg. Vielleicht sehnt sich sogar mancher nach dieser Zeit zurück?

Das ist die Schattenseite von der gewonnenen Freizeit. Frau O. hat zum Beispiel nicht gewusst, wie anders diese sein kann, auf die sie sich so freute.

Sie war im Berufsleben angesehen, erfolgreich und geschätzt. Selbstbewusst ging sie durchs Leben und war stolz auf ihre Leistungen. Dass damit Schluss war, konnte sie nicht verkraften. Ihr früherer Arbeitsplatz war schnell besetzt worden. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, ersetzbar zu sein.

Desto mehr suchte sie Kontakte mit anderen, machte häufig Reisen und war bei Veranstaltungen oft zu sehen kam aber bei sich selbst nicht an.

Frau O. hatte gedacht, es ging alles so weiter wie bisher, mit der Freizeit noch schöner. Was sie nicht bedacht hatte, war die seelische Herausforderung, die sie unterschätzte. Nun brauchte sie Zeit zu begreifen, dass ihr Bild von der erfolgreichen Frau nicht mehr galt. „Gelte ich überhaupt noch etwas, wenn ich nichts mehr leisten kann und vielleicht schon bald auf Hilfe angwiesen bin?“, fragte sie sich.

Genau das ist der springende Punkt. Der langsam fortschreitende Verlust der körperlichen und gedanklichen Fähigkeiten lässt sich nicht aufhalten.

Deshalb: Sein Alter annehmen, von sich weniger erwarten und den Jüngeren den ehemaligen Arbeitsplatz gern überlassen. Das ist ein Prozess, der erst gelernt werden muss.

Mit dieser Einstellung kann die gewonnene Freizeit voll genossen und ein zufriedenes Leben geführt werden.

Mit 66 Jahren fängt ein anderes Leben an!

„Bis in des Alters Tagen
will ich dich heben, tragen
und dein Erretter sein.

Unsere Kirche zu Brotterode

Es ist leider eine bittere Tatsache, dass die Kirchenbesucher immer weniger werden. Dabei gibt die Kirche doch so viel.

Sie schützt den Boden, auf dem die Nächstenliebe wächst, füreinander da zu sein, einander zu bestätigen, Alt und Jung, behindert oder gesund, klug oder weniger klug. Sie sagt den dementen Menschen, dass Gott sie genauso liebt wie die anderen und dass sie für ihn ein wertvoller Mensch sind.
Eine ältere Dame macht einen Waldspaziergang. Sie genießt den erwachenden Frühling und ist schnell bei der Waldgaststätte angekommen. Dort trinkt sie einen Kaffee und begibt sich, angeregt und gutgelaunt, auf den Nachhauseweg. Unterwegs fängt es an, leicht zu nieseln. Forsch schreitet sie weiter. „Das schaffe ich“, beruhigt sich die Dame. Doch ihre Kräfte lassen nach, ihr Gang wird langsamer und der Regen immer stärker. Erschöpft erreicht sie die Straße. Da hält vor ihr am Straßenrand ein Auto. „Steig ein, ich fahre dich heim“, ertönt die Stimme eines jungen Mannes beim Öffnen der Autotür. – Nächstenliebe!

Ein Kind wird getauft. Die Kirche erklärt, es ist von Gott aufgenommen. Es gehört zur Gemeinde Gottes.

Zwei Menschen werden getraut, einander anvertraut und gebeten zu bestätigen, dass sie die Ehe wollen, bis der Tod sie scheidet. Und den Segen der Kirche nehmen sie mit in ihr gemeinsames Leben.

Und letztlich weist die Kirche auf das Grab hin. Der Mensch geht auf große Fahrt, wird heimgeholt. Was sterblich an ihm ist, wird zu Grabe getragen. Der Heimgeholte erhält einen würdevollen Nachruf. Die Hinterbliebenen brauchen aber auch eine Stärkung.

Die Kirche ist dafür da mit ihren Pfarrern und Pfarrerinnen.

Deswegen muss die Kirche gestärkt werden, mit unserem Besuch und finanziell.
Denn auch diakonische Einrichtungen werden neben anderen mit Kollekten unterstützt, die die Kirche dafür bestimmt.

Weltgebetstag am 02.03.2018 im „Haus am Seimberg“

Dieses Mal haben christliche Frauen aus Surinam den WGT vorbereitet. Wo aber liegt Surinam? Es ist ein Teil Amazoniens mit viel Regenwald in Südamerika.

In diesem WGT gehr es um die Schöpfung Gottes. Die surinamischern Frauen sind des Lobes voll: Gottes Schöpfung ist sehr gut. Alles, was Gott gemacht hat, ist wunderbar.
Wir preisen Gott. Für die Früchte, die der Boden wachsen lässt, sollen wir aber auch dankbar sein und die Schöpfung bewahren, indem wir Verantwortung übernehmen für Klima und Umwelt.

Die acht Mitwirkenden bringen mit ihren Lesungen diese Botschaft gut herüber.  Zwischendurch gesungene Lieder, von Kenny. Flick am Keyboard hervorragend begleitet, machen die Stunde noch lebendiger, und das abschließende wunderschöne Lied:
„Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“ vollendet das Ganze.

Unerwähnt bleiben dürfen keinesfalls die liebevoll zubereiteten Schnittchen, die den leider nur wenigen Besucherinnen und Besuchern zum Abschluss angeboten werden und ausgezeichnet munden.

Herzlicher Dank gilt dem Team und allen anderen Mitwirkenden!